Der Schweißer als Beruf
Auch heute noch in der Zeit von Smartphones, Tablets, KI und dergleichen besteht noch immer ein hoher Bedarf an Schweißern. Damit bietet sich für den Einzelnen auch der Schweißer als eine berufliche Tätigkeit an, mit der es fast schon unmöglich ist, keinen Job zu bekommen. Neben der Garantie einer Beschäftigung geht damit auch eine gute Aussicht auf eine Entlohnung, die sich wirklich sehen lassen kann.
Inhaltsverzeichnis
Das Berufsbild des Schweißers
Schweißer stehen als Arbeitnehmer hoch im Kurs. Dementsprechend sind Schweißer Jobs in den verschiedenen Branchen nicht nur zukunftssicher und gut bezahlt. Es gibt dafür auch eine Reihe von Optionen für die Ausbildung, um die entsprechenden Zertifikate zu erhalten, die für eine Anstellung benötigt werden.
Damit einher geht das Erlernen verschiedener Schweißverfahren für unterschiedliche Materialien, Nähte und Positionen. Diese bilden die Voraussetzung für den Einsatz im Metallhandwerk bzw. im Stahl- und Metallbau. Dieser wiederum ergibt sich in verschiedenen eigenen Bereichen, die von On- über Off-Shore bis hin zur Luft- und Raumfahrt und natürlich auch den Schiffswerften reicht.
Schweißer Qualifikationen
Die Qualifikationen bilden die Grundlage für den Erhalt des Jobs. Darüber hinaus bestimmen sie zusammen mit der Berufserfahrung darüber, welche Gehälter gezahlt werden. Diese steigen deutlich mit den Jahren der Erfahrung und mit bestimmten Qualifikationen. Sind die Prüfungen abgelegt, lassen sich nun Bauteile in verschiedenen Anlagen und Konstruktionen montieren. Das wiederum bedingt auch Kenntnisse im Hinblick auf die dabei eingesetzten Schweißgeräte bzw. Schweißroboter.
Planung des Schweißvorganges
Vor dem eigentlichen Schweißen stehen aber noch weitere Tätigkeiten an, die damit in Verbindung stehen. Dazu gehört die Planung des Schweißvorganges. Auch müssen die Materialien, die benötigt werden, angefordert und entsprechend bereitgestellt werden. Nach der Vorbereitung geht es an die Ausführung der Schweißabläufe. Sobald diese abgeschlossen sind, steht die Prüfung des Ergebnisses an. Je nach Einsatzfeld kann dies durch den Schweißer selbst erfolgen oder es muss durch entsprechend zertifiziertes Fachpersonal durchgeführt werden.
Für Schweißer gelten auch sehr hohe ethische Ansprüche. So repräsentieren die montierten Anlagen und Bauteile nicht nur oft genug Millionenwerte. Ihr Versagen, zum Beispiel durch eine defekte Schweißnaht, kann den Verlust von Menschenleben oder Schäden an der Gesundheit für eine große Anzahl von Menschen bedeuten.
Neben dieser Verantwortung für die Gesamtkonstruktion und deren Einsatz geht es auch um die Arbeiten selbst, die mit viel Umsicht erledigt werden müssen. Vor allem geht es dabei darum, Brand- und Explosionsgefahren sowie Gefahren durch Metallspritzer und Elektrizität entsprechend zu minimieren oder zu vermeiden.

Die Tätigkeiten und Aufgaben eines Schweißers
Schweißer verbinden Metalle und Kunststoffe miteinander. Dafür muss das passende Schweißverfahren ausgewählt werden. Dieses muss sowohl die nötige Festigkeit der Verbindung garantieren, als auch nach wirtschaftlichen Maßstäben ausgewählt werden. Darüber hinaus müssen die Schweißzusatzwerkstoffe ausgewählt werden. Je nach Verfahren ist dann auch noch das Auswählen eines entsprechenden Schutzgases nötig. Die Stellen, die verschweißt werden sollen, müssen vorbereitet werden. Das beinhaltet deren Säuberung und, falls nötig, auch das Glätten der Oberfläche. Dafür kommen eigene Werkzeuge, wie zum Beispiel eine Schleifmaschine, zum Einsatz.
Sind die Verbindungsstellen vorbereitet, müssen die Bauteile als Ganzes in die rechte Position für das Verschweißen gebracht werden. In dieser Position ist es auch notwendig, sie zu fixieren. Je nach Beschaffenheit der Bauteile, zum Beispiel deren Form, Gewicht und Größe, kann dies bereits eine ganz eigene Herausforderung darstellen. Das kann den Einsatz entsprechend schwerer Geräte erfordern, die ebenfalls sicher beherrscht werden müssen.
Tätigkeit mit kleinen Werkzeugen und schweren Wetterbedingungen
Je nach Job kann die Tätigkeit mit kleinen Werkzeugen in einem Schweißfachbetrieb oder in einer Werkstatt bzw. einem Schweißshop erfolgen. Es ist aber auch ebenso möglich, dass eine Schweißnaht an einer Brücke gesetzt oder ausgebessert werden muss. Dementsprechend ist es nötig, dass gute Schweißer auch in größeren Höhen und das bei Wind und Wetter ihre Arbeiten erledigen können.
Gut ausgebildete Schweißer kennen sich mit den MIG-, MAG-, WIG-, Laser-, UP- und Elektrodenschweißen aus. Dabei ist auch ein Gefühl für Ästhetik gefragt, um die Bauteile zu einem gutaussehenden Ganzen zu verbinden. Es gibt darüber hinaus auch Schweißarbeiten im Kunsthandwerk.
Neben den Fähigkeiten des Schweißens selbst wird von dem Schweißer auch eine bestimmte mentale und körperliche Belastbarkeit erwartet. So muss er für eine längere Zeit bei starker Hitze und in der Nähe von schmelzendem Metall arbeiten. Dabei muss er ein hohes Maß an Konzentration beibehalten und die Arbeit ständig auf Gefahrenquellen und Fehler überprüfen, um diese zu vermeiden bzw. zu minimieren.
Ist die Schweißnaht gesetzt, muss diese auf ihre Qualität überprüft werden. Daran schließen sich Nacharbeiten an, wie zum Beispiel das Polieren und Glätten der Naht, damit diese auch optisch ein gutes Ergebnis darstellt.
Die Branchen für Schweißer
Schweißern steht die Tätigkeit in einer ganzen Reihe von Branchen offen. Dazu gehören Schweißereien und Schlossereien, der Metallbau und versorgungstechnische Betriebe. Diese stellen Werkzeuge, Maschinen und Fahrzeuge her. Die Maschinen wiederum kommen dann im Bergbau, der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, dem Schiffsbau sowie dem Luft- und Raumfahrzeugbau zum Einsatz. Auch werden Schweißer für die Herstellung von Krafträdern, Autos und Lokomotiven benötigt.
Der Arbeitsort
Schweißer befinden sich bei ihrer Arbeit weit überwiegend in Werkstätten und Produktionshallen. Es kann jedoch auch geschehen, dass Arbeiten im Freien erledigt werden müssen. Das ist zum Beispiel beim Brückenbau der Fall. Darüber hinaus werden Schweißer auch beim Bau von Tunneln und Windkrafträdern benötigt.
Werden große Bauwerke erstellt, kann auch die Arbeit mit einer besonderen Sicherung erfolgen. Diese finden dann in großer Höhe oder unter anderen widrigen Bedingungen statt. Dann muss der Schweißer schwindelfrei sein. Auch muss er die Bereitschaft mitbringen, eine an sich bereits anspruchsvolle Arbeit auch unter Bedingungen zu erledigen, die alles andere als ideal sind.
Vielfalt im Schweißerberuf
Es gibt eine ganze Menge verschiedener Arten von Schweißern, die sich auch so in den Stellenanzeigen finden lassen. Diese unterscheiden sich nach der Tätigkeit, wie zum Beispiel:
Schweißer Tätigkeiten:
- MIG-MAG-Schweißer
- Elektro-Schweißer
- Lichtbogen-Schweißer
- Autogen-Schweißer
Schweißverfahren:
- Schweißer im Fahrzeugbau
- Schweißer im Anlagen- und Apparatebau
- Schweißer im Schiffsbau
- Unterwasserschweißer

Die Qualifikation des individuellen Schweißers sind:
- Schweißfachmann
- Schweißwerkmeister
Die Arbeitszeiten für Schweißer
Die Arbeitszeiten für Schweißer hängen von dem Betrieb ab, in dem sie arbeiten. Dabei sind dessen Größe die Branche und die Ausrichtung des Betriebes von Bedeutung. So gibt es Fabriken, in denen Schweißer im Schichtdienst rund um die Uhr zum Einsatz kommen. Dabei kann im Drei- oder Vier-Schicht-Dienst gearbeitet werden. Das schließt dann auch mit ein, dass am Wochenende gearbeitet wird.
Für ungünstige Arbeitszeiten gibt es dann aber auch entsprechende Zulagen. Diese sind im Arbeits- bzw. im Tarifvertrag ausdrücklich geregelt. Wer jedoch diese ungünstigen Zeiten und die damit verbundenen höheren Verdienste nicht wahrnehmen möchte, kann diese durch die Arbeit in kleineren Betrieben vermeiden. Hier wird gewöhnlich nur während der typischen Bürozeiten geschweißt.
Das Einkommen
Welches Gehalt der einzelne Schweißer erhält, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Dabei kommt es auf die Qualifikation und die Berufserfahrung an. Daher sollten Einsteiger nicht auf das Gehalt als Anfänger schauen, sondern die Wachstumsmöglichkeiten, die sich mit steigender Ausbildungsqualifikation und Erfahrung ergeben.
Darüber hinaus kommt es natürlich auch auf die Tätigkeit und den Betrieb an. Komplizierte Schweißverfahren, komplizierte Umgebungsbedingungen für das Arbeiten und dergleichen treiben die Entlohnung in die Höhe. Ebenso ist ein großer Betrieb eher in der Lage, ein höheres Gehalt zu unterstützen als ein kleines Unternehmen.
Das Bruttoeinkommen liegt für Einsteiger oft zwischen 3.300 und 3650 Euro im Monat. Wie hoch das Nettoeinkommen daraus ist, ergibt sich aus der Situation des Schweißers. Das Gehalt wiederum hängt auch von dem Tarifvertrag und den Regelungen für Überstunden und Zulagen ab.
Die Ausbildung als Schweißer
Schweißer ist ein Beruf, für den eine Ausbildung gebraucht wird. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Lehrberuf. Vielmehr fungiert er als Zusatzausbildung. Diese wird in unabhängigen Kursen und Lehrgängen absolviert. Dabei gibt es natürlich auch Schweißkurse für Anfänger.
Mit den unabhängigen Kursen und Lehrgängen geht aber auch einher, dass es hier keine Ausbildungsvergütung gibt. Die Schweißerschein-Kosten bzw. die Kosten für die Ausbildung müssen dabei selbst getragen werden oder sie werden vom Arbeitgeber als Fördermaßnahme übernommen.

Schweißerschein
Für die Anstellung als Schweißer benötigt er einen sogenannten Schweißerschein. Damit weißt er nach, dass er in der Lage ist, bestimmte Schweißverfahren für bestimmte Materialien unter bestimmten Bedingungen auszuführen. Darauf können dann weitere Lehrgänge aufgebaut werden, die die Qualifikationen ausweiten.
Es gibt keinen Schweißer, der alle Verfahren beherrscht. Vielmehr benötigt man für jedes Schweißverfahren einen eigenen Lehrgang. Diese variiert im Anspruch und der Dauer. Für das Fallnaht-Schweißen wird dabei 20 Wochen gelernt, während man für das Rohrschweißen nur 12 Wochen lernen muss.
Schweißlehrgang
Für das Erlernen des Handwerkes gibt es keine einheitlichen Vorgaben. Das heißt aber nicht, dass keine Ansprüche für die Teilnahme an einem Lehrgang gestellt werden. So kann mitunter ein vorher absolvierter Schweißlehrgang Zugangsvoraussetzung sein oder es kann eine Mindesterfahrung für bestimmte Verfahren verlangt werden.
Weitere Voraussetzungen
Darüber hinaus gibt es weitere Voraussetzungen, die beim erfolgreichen Absolvieren einer Schweißerausbildung helfen. Dazu gehört eine gute Hand-Augen-Koordination. Auch sollten Schweißer über ein sehr gutes handwerkliches Geschick und ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen.
Ein weiterer Vorteil sind gute schulische Leistungen – insbesondere in Mathematik, Physik, Technik und Werken. Auch müssen Schweißer körperlich belastbar sein. Während der Arbeiten müssen sie schwere Schutzausrüstung tragen, unter Hitze arbeiten und schwere Bauteile bewegen.
Auch schränkt die Schutzausrüstung nur allzu oft die Beweglichkeit und das Atmen ein. Das heißt, hier muss man körperlich topfit sein, um ein entsprechendes Ergebnis der Arbeit zu ermöglichen. Ebenso müssen sie auch geistig fit sein, um mit der steigenden Komplexität über das Schweißgerät für Anfänger hinaus die Maschinen und Geräte einsetzen zu können.
Fazit
Schweißer werden überall gebraucht. Damit können sie in vielen Branchen einen sicheren Beruf mit einer guten Entlohnung finden. Wie hoch diese ausfällt, hängt von der Qualifikation, der Berufserfahrung, dem Betrieb, dem Einsatzgebiet und den zusätzlichen Regelungen ab. Diese können jedoch auch von dem Schweißer durch die Auswahl der Branche und des Betriebes beeinflusst werden.
Als Schweißer wird ein Schweißerschein mit weitergehenden Qualifikationen benötigt. Dazu kommt ein gutes ethisches Bewusstsein, um mit der Verantwortung der Arbeiten umzugehen. Auch müssen Schweißer körperlich fit sein, um der Belastung der Arbeit standzuhalten.
Schweißer ist kein Ausbildungsberuf. Die Ausbildung bzw. der Schweißkurs muss entweder selbst bezahlt werden oder wird als Weiterbildungsmaßnahme von dem Arbeitnehmer übernommen. Dabei ist es wichtig, viel handwerkliches Geschick, gute Schulnoten und ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen mitzubringen.
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