Das Metallschutzgasschweißen (MSG Schweißen)
Das Metallschutzgasschweißen, kurz MSG, unter das die MIG und MAG fallen, ist ein noch jüngeres Lichtbogenschweißverfahren. Es wurde in den USA in 1948 entwickelt und schaffte es kurz danach, Europa zu erreichen.
Am Anfang kamen dabei inerte Gase oder Argon zum Einsatz. Diese enthielten nur geringe Mengen an Sauerstoff und anderen aktiven Bestandteilen. Daher hieß das Verfahren zuerst SIGMA-Schweißen. Sigma stand für „shielded inert gas metal arc“.
Inertgase waren jedoch teuer und die Sowjetunion wollte die damit verbunden Kosten nicht tragen. Daher wurden dort ab 1953 auch aktive Gase, zum Beispiel Kohlendioxid, eingesetzt. Dadurch wurde die Entwicklung der neuen Drahtelektroden möglich. Diese Elektroden trugen dem Umstand Rechnung, dass mit aktiven Gasen die Elemente der Legierungen stärker abbrannten.
Der Schweißdraht schmilzt im Laufe der Schweißarbeiten ab. Um diesen nicht zu erschöpfen, wird durch einen Motor der Draht kontinuierlich nachgeführt. Die Geschwindigkeit des Motors lässt sich dabei einstellen.
Zur gleichen Zeit mit dem Nachführen des Drahtes und dem Schweißen wird mittels einer Düse zum Beispiel Kohlendioxid oder ein Edelgas über die Schweißstelle geblasen. Damit verhindert man die Oxidation, die ansonsten für eine Schwächung der Naht sorgen würde.
Mit dem Einsatz von aktiven Gasen erreicht man eine bessere Wärmeabfuhr. Auch wird das Schweißgut dabei ein wenig mit Kohlenstoff angereichert. Inertgase im Rahmen des MIG dienen dazu, den Luftsauerstoff fernzuhalten. Das ist besonders bei hochlegierten Stählen, bei Al-Legierungen und NE-Metallen von Bedeutung.
Für das MAG im Aktivgasschweißen nutzt man entweder reines CO2 verwendet oder eine Mischung aus CO2, Argon und Sauerstoff. Damit behandelt man die Schweißverbindung gemäß ihrer metallurgischen Erfordernisse. Das ist besonders bei höher legierten Stählen und unlegierten Stählen von Bedeutung.