Wie sieht der Einsatz von Produktionsmitarbeitern in der Bauindustrie aus?
Die Bauindustrie ist ein Zweig der Wirtschaft, der alle Unternehmen umfasst, die sich mit dem Bau von Gebäuden und von Infrastruktur befassen. Das schließt den Hochbau ebenso mit ein, wie den Tiefbau, den Ingenieurbau und Spezialbau. Dazu kommen weitere Bereiche, wie zum Beispiel die Instandhaltung von Bauwerken und die Bereitstellung von Baumaterialien.
Damit bietet die Bauindustrie ein breites Betätigungsfeld. Vom Baugewerbe bis zur Fertigung der Bauteile, vom Ausbaugewerbe für den Innenausbau bis hin zum Bauhilfsgewerbe mit dem Verleih von Baumaschinen, hier gibt es theoretisch eine Menge zu besprechen.
Es geht in diesem Buch jedoch um den Einsatz von Produktionsmitarbeitern. Dazu kommen wichtige Regelungen, die gerade für die Bauindustrie gelten. Daher beschränken wir uns auf die Bereiche, die mit der Fertigung der Baumaterialien und -teile beschäftigt sind. Zuerst einmal aber beginnen wir mit den besonderen rechtlichen Regelungen, die für die Bauindustrie und den Einsatz von Arbeitskräften gelten.
Inhaltsverzeichnis
- Wie sieht der Einsatz von Produktionsmitarbeitern in der Bauindustrie aus?
- Welche Besonderheiten müssen für den Einsatz von Produktionsmitarbeitern in der Bauindustrie beachtet werden?
- Wie ist der Einsatz von Produktionsmitarbeitern bei der Fertigung von Baustellenmaterialien
- Wie werden die Produktionsmitarbeiter in der Fertigung von Baustellenmaterialien einsetzt?
- Welche Aufgaben übernehmen die Produktionsmitarbeiter bei der Montage von Bauelementen?
- Wie nehmen Produktionsmitarbeiter die Qualitätskontrolle in der Bauindustrie vor?
Welche Besonderheiten müssen für den Einsatz von Produktionsmitarbeitern in der Bauindustrie beachtet werden?
Die Bauindustrie ist im Einsatz von ihren Mitarbeitern strengen Regeln unterworfen. Diese gelten besonders für die Arbeitnehmerüberlassung. Diese ist im Bauhauptgewerbe grundsätzlich verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen. So können Arbeitnehmer zwischen Bauunternehmen unter bestimmten Voraussetzungen ausgeliehen werden.
Das Verbot der Arbeitnehmerüberlassung ergibt sich aus dem § 1b AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz). Danach ist eine Überlassung immer nur dann zulässig, wenn diese zwischen Unternehmen aus dem Baugewerbe stattfindet. Der verleihende Betrieb muss für mindestens drei Jahre den gleichen Rahmen- und Sozialkassen-Tarifverträgen unterliegen, wie der Entleiher. Auch müssen der Verleiher die Beiträge für die Sozialkassen in den letzten 3 Jahren regelmäßig gezahlt haben.
Für die verliehenen Arbeitnehmer gilt, dass sie vom ersten Tag der Überlassung an den gleichen Bedingungen wie die Stammarbeitnehmer unterliegen. Das gilt auch für die Entlohnung.
Wie ist der Einsatz von Produktionsmitarbeitern bei der Fertigung von Baustellenmaterialien
In der Produktion von Baustellenmaterialien kommt es auf eine sorgfältige Arbeit an. Dementsprechend gestaltet sich auch der Einsatz der Produktionsmitarbeiter in diesem Bereich. Hierbei geht es besonders um die Effizienz gepaart mit der Arbeitssicherheit. Das birgt auch besondere Verantwortungen für das Management. Das beginnt schon bei der Gefährdungsbeurteilung und setzt sich bei der Planung der Schutzmaßnahmen fort.
Jeder Arbeitgeber ist beauftragt, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Diese muss alle potenzielle Risiken erfassen. Im Bereich der Fertigung von Baustellenmaterialien gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten. So wird mit chemischen Mitteln gearbeitet, darin eingeschlossen Zement und Lösungsmittel. Dann gibt es eine laufende Belastung durch Staub und Lärm. Auch geht von den Maschinen und Anlagen, die zum Einsatz kommen, eine mechanische Gefahr aus.
Welche Risiken entstehen bei der Herstellung von Baumaterialien?
Alle Risiken, die für einen spezifischen Betrieb bestehen, müssen identifiziert werden. Danach sind Maßnahmen zu treffen, die die Risiken minimieren oder aber die Gefahren abwenden. Das beginnt bei der persönlichen Schutzausrüstung. So müssen die Produktionsmitarbeiter Gehörschutz, Handschuhe und Schutzbrillen tragen.
Die Manager müssen sichere Arbeitsverfahren finden und diese festlegen. Auch müssen sie für Staubabsaugung und Lärmschutz sorgen. In all diese Maßnahmen müssen sie die Produktionsmitarbeiter unterweisen und sicherstellen, dass diese alle Vorgaben in dieser Hinsicht beachten.
Dafür gibt es regelmäßige Sicherheitsunterweisungen. Das heißt, die Produktionsmitarbeiter erfahren, welche besonderen und speziellen Gefahren an ihrem Arbeitsplatz existieren. Sie bekommen eine Einweisung in die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen und welches Verhalten von ihnen persönlich in Bezug darauf erwartet wird.
Welche Sicherheitsstandards gelten und wie werden diese praktisch umgesetzt?
Die Arbeitgeber stellen die persönliche Schutzausrüstung kostenlos für die Produktionsmitarbeiter bereit. Sie weisen diese in die Handhabung ein und belehren sie über die Wichtigkeit, die Schutzausrüstung korrekt zu verwenden. Auch überwachen sie, ob und wie die Schutzausrüstung genutzt wird.
Das bedeutet, dass hier der Arbeitgeber eine gesteigerte Verantwortung gegenüber dem Arbeitnehmer hat. Auf der anderen Seite haben auch die Mitarbeiter eine gesteigerte Verantwortung. Sie müssen die zur Verfügung gestellte Schutzausrüstung richtig verwenden. Auch sind sie für deren Zustand verantwortlich und sie müssen die Vorgesetzten über alle Auffälligkeiten unterrichten. Natürlich müssen sie auch alle Sicherheitsvorschriften einhalten.
- Die Sicherheitsaspekte können so weit gehen, dass sie auch eine arbeitsmedizinische Vorsorge beinhalten. Das heißt, hier kann es nötig sein, dass die Mitarbeiter arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen durchlaufen. Damit kann sichergestellt werden, dass ihre Gesundheit geschützt ist.
- Das Management muss die Sicherheitsmaßnahmen, die Aufträge und die Anforderungen koordinieren. Das heißt, der Arbeitgeber arbeitet mit den Architekten, dem Bauleiter und dem Bauherren und koordiniert alle Maßnahmen, die für die Ausführung der Aufträge und die Einhaltung der Sicherheit erforderlich sind.
Was ist mit Umgang mit Gefahrenstoffen zu beachten?
Neben diesen Vorsichtsmaßnahmen sind weitere Regelungen und Anweisungen für den Umgang mit Gefahrenstoffen zu beachten. Diese Stoffe sind unter anderem Lösungsmittel und Montageschäume. Für diese werden eigene Anweisungen für den Betrieb und den Umgang damit erstellt und die Produktionsmitarbeiter müssen diese kennen und beachten.
Neben der Teamarbeit kommt es in diesem Bereich auch oft zur Alleinarbeit. Das heißt, hier übernehmen Produktionsmitarbeiter Aufgaben, die sie ohne eine direkte Mitwirkung anderer erledigen. Dazu gehört oftmals auch, dass sie sich räumlich getrennt von ihren Mitarbeitern der Bewältigung der Arbeiten widmen. In einem solchen Fall besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Das heißt nicht, dass hier mehr Verletzungen oder Unfälle als bei der Arbeit mit einem Team entstehen. Vielmehr besteht die Gefahr darin, dass ein Unfall geschieht oder eine Verletzung auftritt, ohne dass jemand eingreif- oder hilfsbereit zur Verfügung steht. Das ist besonders dann ein großes Risiko, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu helfen, zum Beispiel durch eine Ohnmacht aufgrund von chemischen Dämpfen. Darauf folgt, dass für die Alleinarbeit besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen, um genau solche Fälle auszuschließen.
Wer ist für Arbeitsschutz und Sicherheit verantwortlich?
Der Arbeitsschutz ist so nicht nur eine Aufgabe der Techniker, die die Maschinen möglichst sicher designen. Es ist auch eine Aufgabe der Führung, die den Arbeitsschutz fördern müssen. Dazu gehört auch, dass sie diesen selbst aktiv vorleben und anderen ein positives Beispiel geben.
Das schließt auch das Verständnis mit ein, dass der Arbeitsschutz ein fortlaufender Prozess ist. Wann immer ein Unfall geschieht, ein solcher gerade noch abgewendet wird oder eine Schwachstelle in der Sicherheitsplanung auftritt, muss der Arbeitsschutz verbessert werden. Damit ist es für die Führung wichtig, die Sicherheitsmaßnahmen laufend zu überprüfen und die Konzepte weiterzuentwickeln.
Vor diesem Hintergrund des gehobenen Anspruches an die Sicherheit und den Arbeitsschutz erfolgt der Einsatz der Produktionsmitarbeiter in der Fertigung von Baustellenmaterialien. Hier bieten sich verschiedene Tätigkeiten an, die von der Bedienung der Maschinen bis zur Vorbereitung der Materialien und dem Versand reichen. Die Produktionsmitarbeiter arbeiten dabei oftmals in einem Team und sorgen dafür, dass Ziegel, Betonfertigteile und andere Materialien in großen Mengen effizient gefertigt werden.
Wie werden die Produktionsmitarbeiter in der Fertigung von Baustellenmaterialien einsetzt?
Produktionsmitarbeiter spielen eine zentrale Rolle in der Fertigung von Baustellenmaterialien. Sie sind maßgeblich an der Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Produkten wie Baufolien, Schutzsystemen, Befestigungselementen oder Isoliermaterialien beteiligt. Ihr Einsatz erfolgt in verschiedenen Bereichen der Produktion – von der Maschinenbedienung über die Qualitätskontrolle bis hin zur Kommissionierung und Vorbereitung für den Versand. Dabei sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf und tragen zur Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei.
- Im Einzelnen beginnt der Einsatz von Produktionsmitarbeitern in der Materialvorbereitung. Hier werden Rohstoffe entgegengenommen. Dazu gehören Zement, Kies, Wasser und Sand. Diese mischen sie und achten dabei auf die richtige Dosierung.
- In der eigentlichen Fertigung bedienen die Produktionsmitarbeiter die benötigten Maschinen. Das sind Förderbänder, Mischer, Pressen und andere Geräte. Dabei kommt es darauf an, dass die Maschinen ordnungsgemäß arbeiten und die richtigen Materialien in der richtigen Qualität und Menge herstellen.
- Auch findet in diesem Bereich eine Qualitätskontrolle statt. Das heißt, hier überprüfen die Produktionsmitarbeiter, ob die Baustoffe die richtige Qualität und die geforderten Eigenschaften aufweisen. Liegen Fehler vor, identifizieren sie diese und sie nehmen Korrekturen vor.
- In der Verpackung und Lagerung übernehmen die Produktionsmitarbeiter die Aufgabe, die Baustoffe richtig zu verpacken, so dass sie sich für den Transport eignen. Alternativ geben sie sie für das Lager und sorgen dafür, dass sie später leicht gefunden und verwendet werden können.
- In jedem Schritt der Produktion sind die Produktionsmitarbeiter auch für die Reinigung und die Wartung zuständig. Das heißt, sie sorgen für die Sauberkeit der Arbeits- und Produktionsstätten und sie nehmen einfache Wartungsarbeiten vor. Dazu gehört das Schmieren der Maschinen, wo nötig, und das Austauschen von Verschleißteilen.
Transport und Lagerung von Materialien
Innerhalb der Produktion sind die Mitarbeiter auch für den Transport der Materialien, zum Beispiel von Station zu Station der Fertigung, verantwortlich. Auch bringen sie sie bei Bedarf zu den einzelnen Baustellen, wo sie eingesetzt werden sollen.
Mitunter wirken die Produktionsmitarbeiter auch bei der Entwicklung neuer Produkte mit. Das heißt, sie helfen bei dem Finden neuer Rezepturen oder dem Designen neuer Elemente, um damit neue Herausforderungen und Ansprüche zu meistern.
Einige Produktionsmitarbeiter sind auch bei der Beladung von Baustellenfahrzeugen im Einsatz. Das heißt, sie stellen die Materialien bereit und bringen sie auf die Fahrzeuge, je nachdem, welche und wie viele davon gebraucht werden.
Welche Aufgaben übernehmen die Produktionsmitarbeiter bei der Montage von Bauelementen?
In der Montage der Bauelemente sind die Produktionsmitarbeiter damit betraut, die Komponenten zusammenzufügen, die dann als Ganzes das fertige Produkt ergeben. Das beginnt bei der Vorbereitung der Materialien, setzt sich über das Montieren selbst fort und beinhaltet auch das Bedienen von Maschinen und die Nutzung von Werkzeugen. Auch hier geschieht eine laufende Qualitätskontrolle und am Ende steht unter Umständen die Verpackung. Dabei kommt es darauf an, ob die Montage im Werk oder aber vor Ort geschieht.
Die Vorbereitung der Materialien beinhaltet seinerseits verschiedene Aufgaben. Dazu gehört das Sortieren der einzelnen Elemente. Diese müssen in die richtige Form gebracht werden. Das heißt, sie werden gebogen, geschnitten oder anderweitig in die richtigen Maße und die richtige Form gebracht.
Auch müssen Haltungsvorrichtungen für das Verbinden gesetzt werden. Das kann zum Beispiel durch das Bohren oder das Anbringen von Scharnieren geschehen. Natürlich reinigen die Produktionsmitarbeiter auch die verschiedenen Elemente und sie bearbeiten die Oberflächen wo nötig.
In der eigentlichen Montage fügen die Produktionsmitarbeiter die einzelnen Elemente dann zusammen. Dafür nutzen sie Anleitungen aus Zeichnungen und spezifische Anweisungen. Auch verwenden sie verschiedene Werkzeuge und Materialien. Dazu gehören Schraubenzieher ebenso, wie Schrauben und Stecken. Auch kleben, löten und schweißen sie bei Bedarf die Teile zusammen. Wichtig ist, dass langlebige Verbindungen entstehen, die den Belastungen in der gedachten Verwendung der Bauteile standhalten.
Während des Montierens und für die Vorbereitung werden Maschinen und Werkzeuge eingesetzt. Das sind zum Beispiel Sägen, Bohrmaschinen, Pressen und mehr. Nicht nur sind die Produktionsmitarbeiter für deren Bedienung zuständig, sie reinigen sie auch und nehmen kleine Wartungsarbeiten vor.
Wie erfolgt die Qualitätskontrolle im Montageprozess?
Die Qualitätskontrolle erfolgt auf jeden Schritt im Montageprozess und darüber hinaus auch schon bei der Anlieferung und am Ende bei der Verpackung. Das heißt, hier überprüfen die Produktionsmitarbeiter, ob die einzelnen Elemente korrekt montiert wurden und den erwarteten Belastungen widerstehen können. Auch überprüfen sie, dass die Endprodukte den Standards für die Qualität entsprechen. Das schließt die Oberflächenbeschaffenheit ebenso mit ein, wie die Abmaße.
Nach der Montage stehen die Verpackung und der Versand bzw. die Lagerung an. Das heißt, die fertigen Produkte werden nun vorbereitet, zum Kunden zu gelangen oder längere Zeit im Lager zu überstehen. Dafür werden die richtigen Verpackungsmaterialien ausgewählt und die Bauteile so hineingegeben, dass diese keine Schäden während des Transportes erleiden.
Auch sind die Produktionsmitarbeiter für die gesamte Logistik zuständig. Das heißt, sie be- und entladen die Förderbänder, bestücken die Maschinen und transportieren die Materialien, Elemente und Bauteile innerhalb des Betriebs. Auch übernehmen sie die Lagerung und die Kennzeichnung der Materialien, Elemente und Teile.
Einige der Produktionsmitarbeiter sind auch mit besonderen Arbeiten betraut. Diese beinhalten das Installieren bzw. das Anschließen elektrischer Geräte. Dazu kommen Arbeiten an Leitungen für Wasser und Belüftungen und darüber hinaus das Anbringen von Dämm- und Isolationsmaterialien.
Wie nehmen Produktionsmitarbeiter die Qualitätskontrolle in der Bauindustrie vor?
Die Qualitätssicherung erfolgt laufend bei jedem einzelnen Schritt der Produktion. Das beginnt bei der Anlieferung und endet mit dem verpackten Endprodukt. Die Produktionsmitarbeiter überprüfen dabei die Materialien, die Elemente, die Bauteile und die einzelnen Prozesse. Dafür verwenden sie die Pläne, Spezifikationen und die Normen. Hierbei kommt es darauf an, nicht nur die Qualitätsstandards einzuhalten. Am Ende muss das Bauwerk selbst sicher und funktionsfähig sein. Es muss Jahre überstehen und darf niemanden gefährden. Um dies sicherzustellen, werden in der Qualitätssicherung verschiedene Methoden angewendet.
Schon in der Planung und Vorbereitung werden verschiedene Standards und Ziele für die Qualität definiert. An Hand dieser werden dann später die Prozesse und Ergebnisse gemessen. Dafür gibt es Prüfpläne und eine Auswahl des richtigen Personals für die Kontrollen, sowie deren Schulung für die Aufgabe.
Die Prüfung des Materials bezieht sich auf dessen Qualität und der Übereinstimmung mit den Spezifikationen direkt bei der Lieferung. So wird noch vor dem Einsatz für die Fertigung sichergestellt, dass Letztere überhaupt die gewünschten Standards erreichen kann.
Währen der Ausführung der Prozesse überprüfen die Produktionsmitarbeiter in der Qualitätskontrolle laufend, dass die Arbeiten in Übereinstimmung mit den Anforderungen vorgenommen werden. Dabei werden neben der Einhaltung der Standards für die Qualität auch Möglichkeiten gefunden, wie sich die Produktion noch effizienter gestalten lässt.
Wie funktioniert die Endabnahme bei der Qualitätskontrolle?
Für alle Prüfungen und Kontrollen werden Dokumentationen angefertigt. Am Ande steht dann die Abnahme. Das heißt, die Qualitätskontrolle überprüft noch vor dem Kunden bzw. dem Bauherren, dass die erbrachten Leistungen und die Endprodukte den Anforderungen entsprechen. Dabei geht es vor allem um die Kundenzufriedenheit, die Sicherheit, die Einhaltung der gesetzlichen Standards und dem Vermeiden von rechtlichen Ansprüchen, zum Beispiel auf Nachbesserung oder Schadensersatz.
Im Rahmen der Qualitätskontrolle wird auch mit unabhängigen Stellen zusammengearbeitet, die externe Audits vornehmen. Damit lassen sich Zertifizierungen erreichen und zum einen die Qualität der Produkte bescheinigen und zum anderen rechtliche Ansprüche vermeiden.
Sollte es dennoch zu Mängeln kommen, dokumentieren die Produktionsmitarbeiter diese. Auch leiten sie Schritte bzw. Maßnahmen zu deren Beseitigung ein. Auch hier ist es vor allem der Sicherheitsaspekt, der im Vordergrund steht und damit ein verantwortungsbewusstes Vorgehen erfordert.
Wessen Aufgabe ist die Qualitätssicherung?
Die Qualitätssicherung ist jedoch nicht nur Aufgabe der Produktionsmitarbeiter, die explizit in diesem Bereich arbeiten. Sie ist vielmehr die Aufgabe aller Mitarbeiter. Das heißt, hier müssen alle Produktionsmitarbeiter, sei es in der Montage, in der Verpackung, in der Anlieferung oder der Qualitätskontrolle selbst, zusammenarbeiten. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, indem jeder auf Mängel, Fehler und Störungen achtet und diese sofort meldet und bei der Beseitigung mitwirkt.
Auch verwenden die Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle Checklisten. Es geschieht schnell, mal etwas zu vergessen. Das gewissenhafte Arbeiten mit Checklisten verhindert dies jedoch. Sie helfen dabei, alle wichtigen Punkte zu überprüfen und dabei auch kleine Details nicht zu übersehen.
Selbstverständlich gibt es auch regelmäßige Schulungen für die Produktionsmitarbeiter innerhalb der Qualitätskontrolle. Dabei lernen sie alles über die Qualitätsstandards und die neuesten Prozesse für deren Überprüfung und für die Produktion.
Darüber hinaus gibt es eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Es geht nicht darum, Fehler zu finden und mit dem Finger auf die Schuldigen zu zeigen. Vielmehr ziehen alle am gleichen Strang, um zusammen das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Daher tauschen sich alle Beteiligten aus, um aus der Gesamtheit der Daten die besten Informationen abzuleiten.
Auch arbeiten die Produktionsmitarbeiter in der Qualitätskontrolle. Dafür verwenden sie digitale Tools, die zum Beispiel das fertige Produkt zeigen und seine Eigenschaften darstellen. Damit haben die Mitarbeiter eine Referenz zur Hand. Ebenso können sie mit speziellen Geräten, zum Beispiel einem PlanRadar arbeiten, welches die Oberfläche der Teile überprüft und mit dem sie Unregelmäßigkeiten erkennen können.
Fazit
Für die Bauindustrie bestehen strenge Regeln hinsichtlich der Überlassung von Arbeitnehmern. Auch unterliegen die Produktionsmitarbeiter ihrerseits strengen Regeln für den Arbeitsschutz und die Sicherheit. Das heißt, sie müssen zum Beispiel persönliche Schutzausrüstung, wie Handschuhe, Schutzbrillen und Atemmasken tragen. Auch gelten besondere Regeln für die Fälle, in denen Produktionsmitarbeiter auf sich allein gestellt Arbeiten erledigen.
Die Produktionsmitarbeiter nehmen die Lieferung der Materialien entgegen. Sie mischen sie nach besonderen Rezepturen, sie bereiten die Elemente vor, die verbinden sie zu Bauteilen und vieles mehr. Auch bedienen sie, reinigen sie und warten sie die Maschinen, die dabei verwendet werden.
Darüber hinaus arbeiten die Produktionsmitarbeiter auch in der Qualitätskontrolle. Hier nutzen sie die klassischen Checklisten über moderne 3D Models und den offenen Austausch mit Kollegen, um Fehler zu entdecken und zu beheben und generell die Prozesse zu optimieren.
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