29 Juli 2025

Welche Aufgaben übernehmen Produktionsmitarbeiter in der Textilindustrie?

Geschätzte Lesedauer: 23 Minuten

Die Textilindustrie befasst sich mit der Herstellung textiler Materialien und deren Verarbeitung. Dabei reicht die Wertschöpfungskette von der Aufbereitung der Fasern bis hin zur Herstellung fertiger Bekleidung, technischen Textilien und Heimtextilien. Die Faseraufbereitung wiederum beschäftigt sich damit, Naturfasern und Chemiefasern so vorzubereiten, dass sie in der Fertigung von Textilien verwendet werden können. Naturfasern kommen dabei aus der Wolle, Seide und Baumwolle.

Im nächsten Schritt werden aus den vorbereiteten Fasern Garne und Zwirne gefertigt. Das wird auch als die Faserverarbeitung bezeichnet. Daran schließt sich die Garnverarbeitung an. Hier wird gewebt, gestrickt, gefilzt und gewirkt. Das Ziel ist es, aus den Garnen und Zwirnen textile Flächen zu produzieren.

Es folgt die Textilveredelung. Hier werden die textilen Flächen genommen und so behandelt, dass sie die besonderen Eigenschaften und das Aussehen erhalten, die sie für den Verwendungszweck des Endproduktes brauchen. Dazu gehört, dass sie bedruckt oder gefärbt werden. Auch erhalten sie hier weitere Eigenschaften, darunter dass sie antibakteriell wirken oder wasserabweisend sind.

Im nächsten Schritt werden dann die eigentlichen Endprodukte gefertigt. Das heißt, die Textilhersteller wandeln veredelte textile Flächen in Endprodukte um. Dabei kann es sich um die persönliche Bekleidung für den Sport, die Freizeit, das Ausgehen oder die Arbeit handeln. Auch fallen Heimtextilien darunter. Dazu gehören Teppiche und Vorhänge. Schlussendlich deckt dieser Schritt auch technische Textilien ab, wie zum Beispiel die Bespannung von Autositzen in der Automobilindustrie.

Damit übernimmt die Textilindustrie eine wichtige Rolle für sich selbst, indem sie über mehrere Schritte zur Herstellung wichtiger Textilien und Bekleidung führt. Sie ist aber auch selbst ein wichtiger Lieferant, auf den andere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel die Automobilindustrie, angewiesen sind.

Wie gestaltet sich der Einsatz der Produktionsmitarbeiter im Rahmen der Textilindustrie?

Produktionsmitarbeiter werden in der Textilindustrie für eine Reihe verschiedener Aufgaben gebraucht. Während zwar ein Großteil der Fertigung maschinell erfolgt, sind es die Menschen, die wichtige Zuarbeiten, extra Arbeitsschritte und die Handhabung der Maschinen übernehmen. Das heißt, die Aufgaben der Produktionsmitarbeiter können im Einzelnen sehr unterschiedlich sein und beginnen mit dem Zuschneiden der Materialien für den Einsatz der Maschinen. Sie setzen sich dann mit der Bedienung der Maschinen fort und erreichen mit dem Nähen, der Qualitätssicherung und der Verpackung und dem Versand ihren Höhepunkt.

  • Das Zuschneiden der Materialien beinhaltet, dass die Produktionsmitarbeiter nach einem Muster vorgehen. Damit schneiden sie die Gewebe der Textilien und weitere Materialien so zurecht, wie es eine Maschine kaum vermag.
  • Sie nehmen auch wieder Montagearbeiten vor. Natürlich geht es hier nicht um das Zusammensetzen von Maschinen und das Verbinden von Komponenten. Stattdessen werden Kleidungsstücke und Textilprodukte verbunden, um bestimmte Muster und Formen zu ergeben. Damit wird der Schritt auch nicht als Montage, sondern als Näharbeiten bezeichnet.
  • Natürlich bedienen die Produktionsmitarbeiter auch in der Textilindustrie die Maschinen. Dabei handelt es sich hier um Nähmaschinen, Schneidemaschinen und weitere Anlagen, die der textilen Verarbeitung und Fertigung dienen. Die Maschinen müssen bestückt, eingestellt, überwacht, gewartet und gereinigt werden. Für das Bestücken der Maschinen werden die benötigten Materialien je nach Bedarf auch vorbereitet. Das heißt, sie müssen sortiert, aufgerollt und in die Maschinen eingespannt werden.

Im Rahmen der Veredelung gibt es ebenfalls Aufgaben, die auf die Produktionsmitarbeiter warten. Sie kümmern sich um das Färben und Bedrucken. Das heißt, sie arbeiten mit Chemikalien und Maschinen, die diese Chemikalien in die Kleidung einbringen. Dabei gelten eigene Sicherheitsvorschriften, die zu beachten sind. Auch kümmern sich die Produktionsmitarbeiter um Maschinen selbst, die hier im Einsatz sind. Das schließt auch das Reinigen und einfache Wartungsarbeiten mit ein.

Selbstverständlich gibt es in diesem Bereich auch eine laufende Qualitätssicherung. Hier werden die Materialien, die Prozesse und die Produkte geprüft, damit sie den verschiedenen Anforderungen entsprechen.

Auch gibt es wieder den Bereich der Verpackung und des Versands. Hier werden die Produktionsmitarbeitet tätig, indem sie die Produkte für den Versand vorbereiten, das Lager bestücken, die Produkte transportieren, sie verpacken und etikettieren.

Welche Berufe gibt es für Produktionsmitarbeiter in der Textilindustrie?

Innerhalb der Textilindustrie gibt es Berufe, die denen anderer Branchen gleichen, aber auch eigene Berufe, die sich auf die Fertigung von Textilien konzentrieren. Das beginnt mit dem Produktionsmitarbeiter selbst. Diese Bezeichnung umfasst alle Bereiche, in denen Personen im Rahmen der Industrie tätig sind und gilt auch so für die Textilindustrie.

Auch sind die Maschinenbediener in der Textilindustrie zu finden. Wie es der Name verrät, haben sie sich auf die Bedienung von Maschinen spezialisiert. Im Rahmen der Textilindustrie handelt es sich natürlich auch um Maschinen, die für die Herstellung von Textilien verwendet werden. Die Bediener sind dafür zuständig, sicherzustellen, dass die Maschinen richtig arbeiten. Dazu gehört, dass sie sie einstellen und überwachen. Sie justieren sie gegebenenfalls nach, finden Störungen und beseitigen diese. Auch reinigen sie die Maschinen nach der Benutzung oder wann immer es während des Betriebes nötig ist.

Ein Qualitätskontrolleur wiederum ist in der Textilindustrie dafür verantwortlich, die Qualität der Produkte sicherzustellen. Dafür analysiert er die Materialien bei der Anlieferung und die Produkte vor dem Versand. Er überprüft die Prozesse und unterbreitet Vorschläge für die Optimierung.

Dazu gibt es den Beruf des Fachpraktikers. Dieser spezialisiert sich auf bestimmte Arbeiten, zum Beispiel des Nähens und Schneiderns. Mit der nötigen Erfahrung kann er hier effizient große Mengen mit guter Qualität herstellen.

Auch gibt es in der Textilindustrie Labore. Dementsprechend gibt es hier auch Textillaboranten. Diese sind dafür zuständig, die Textilien und andere Materialien zu untersuchen und zu analysieren. Damit helfen sie bei der Qualitätssicherung und sie sind auch dafür verantwortlich, die richtigen Stoffe für die richtigen Eigenschaften zu möglichst geringen Kosten zu finden.

Dann ist da noch der Beruf, den sich so viele wünschen, nämlich der des Modedesigners. Dieser ist damit beschäftigt, neue Textilmodelle zu entwickeln und neue Designs zu entwerfen. Damit schafft oder folgt er Trends und er stellt den Erfolg des Betriebes sicher, indem er ständig für neue Produkte sorgt, die dann von den Kunden begeistert angenommen werden.

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Was sind die Arbeitsbedingungen und was verdient ein Produktionsmitarbeiter in der Textilindustrie?

Die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören der Standort des Unternehmens, das Unternehmen selbst und die Produkte, die gefertigt werden. Es ist aber auch noch immer Realität, dass die Arbeitsbedingungen generell hohe Ansprüche an den einzelnen Stellen.

Die Arbeiten beinhalten lange Zeit des Stehens. Es müssen bestimmte Arbeitsschritte mit einer hohen Präzision ausgeführt werden. Mitunter sind schwere Lasten zu bewegen. Das ist mit langen Arbeitszeiten verbunden. Auch sind viele Mitarbeiter traditionell Frauen, so dass sie hier in einem besonderen Maße belastet werden. Darüber hinaus finden zumindest Teile der Arbeit auch in lauten und mitunter auch recht staubigen Bereichen statt. Dazu kommen Gerüche, die durch die Farben und andere Chemikalien hervorgerufen werden.

Das Gehalt, das dafür gezahlt wird, gehört nicht immer zu den Besten. Auch richtet es sich selbst nach verschiedenen Faktoren, wobei der Betrieb und sein Standort auch wieder eine große Rolle spielen. Einstiegsgehälter bewegen sich im Bereich von 2.000 Euro brutto im Monat. Mit ein wenig Berufserfahrung steigen sie dann auch 2.700 bis 3.000 Euro brutto.

Welche Aufgaben erfüllen die Produktionsmitarbeiter beim Nähen und Verarbeiten der Textilien?

In der Textilindustrie werden als wichtige Schritte Fasern so verarbeitet, dass daraus Garne und Zwirne entstehen, aus denen dann die eigentlichen Textilien gefertigt werden. Das heißt, wie wird gewebt, geklebt, gestrickt und genäht. Damit werden die einzelnen Teile der Textilien so zusammengesetzt, dass am Ende das gewünschte Produkt entsteht. Dabei kommt es vor allem auf zwei Dinge an, die Nähte und die Präzision. Die Nähte müssen von so guter Qualität sein, dass die Textilien den Belastungen des Alltages standhalten. Sie müssen so präzise gesetzt werden, dass am Ende auch genau die Form und Größe entsteht, die gewünscht ist.

Die Näharbeiten und die Verarbeitung der Textilien erfolgen von Hand und maschinell. So ist die Verarbeitung von Baumwolle, Wolle, Nylon und Polyester gewöhnlich ein Vorgang, bei dem Anlagen eine große Rolle spielen. Auch beim Weben, Kleben und Stricken kommen Maschinen zum Einsatz. Hier lassen sich aber auch viele Schritte nur von Hand vornehmen, für die die Produktionsmitarbeiter mit der nötigen Sorgfalt vorgehen müssen.

In der Stoffverarbeitung wird ebenfalls sehr stark mit Maschinen gearbeitet. Hier werden die Stoffe gebleicht, gewaschen, gefärbt und bedruckt. Das lässt sich in den meisten Fällen nicht nur einfacher und effizienter mit Maschinen erledigen, das ist auch oft eine Frage der Gesundheit. Während die Chemikalien in der Kleidung auf der Haut ungefährlich sind, sind sie in großen Mengen, wie zum Beispiel einem Bad zum Färben, dann doch eine Belastung, die mit der Zeit Auswirkungen auf der Haut und für die Gesundheit zeigen können. Maschinen verhindern hier, dass ein übermäßiger Kontakt mit den Chemikalien entsteht.

Das Nähen und Zusammensetzen verschiedener Stoffteile kann je nach Art und Form der Naht maschinell erfolgen oder es muss per Hand vorgenommen werden. Gerade lange Nähte für technische Textilien oder einfache Nähte für Kleidung können maschinell gesetzt werden. Andere, kleinere Nähte, die nicht gerade sind, machen dann jedoch die Arbeit per Hand erforderlich.

Die Nähte und deren Qualität sind entscheidend für die Lebensdauer des Produktes und für sein Erscheinungsbild. Damit diese stabil und hübsch genug aussehen, gibt es bestimmte Maschinen und Techniken, die helfen. Zum Beispiel erhöhen doppelte Nähte die Haltbarkeit eines Produktes.

Wie arbeiten Produktionsmitarbeiter in der Stoffprüfung?

Die Stoffprüfung nimmt eine wichtige Stelle in der Textilindustrie ein. Dabei geht es um die Einhaltung von Sicherheitsstandards, ein Vermeiden schädlicher Chemikalien und das Erfüllen der Anforderungen der Kunden an die Qualität.

Um diesen Zielen zu entsprechen, besteht die Stoffprüfung aus verschiedenen Tests. Diese kontrollieren die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften. Dabei werden die Fasern identifiziert, deren Eigenschaften, wie zum Beispiel Zugfestigkeit und Abrieb, festgestellt und die Belastung mit Chemikalien überprüft.

Die Analyse der Fasern wiederum erfolgt in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Für die qualitative Analyse kommt es darauf an, aus welchen Stoffen sich die Fasern zusammensetzen. Dafür werden Mikroskope eingesetzt und chemische Tests durchgeführt. Auch kann über das Abbrennen der Fasern und eine Analyse der Rückstände festgestellt werden, was sich darin befindet. Bei der quantitativen Faseranalyse stellen die Mitarbeiter fest, wie hoch der Anteil der einzelnen Fasertypen im Gewebe ist.

In der physikalischen Prüfung wird festgestellt, wie gut die Textilien den Umwelteinflüssen standhalten können. Das beginnt mit der Zugfestigkeit. Hier wird kontrolliert, welche maximale Kraft die Stoffe aushalten können, ohne zu reißen.

Auch wird getestet, wie gut die Stoffe dem Abrieb widerstehen können. Im Spraytest wiederum wird geprüft, wie wasserabweisend das Gewebe ist. Das heißt, wie schnell oder wie leicht kann Wasser in den Stoff eindringen bzw. diesen durchringen und wie viel Wasser wird dabei von den Fasern aufgenommen.

Im Waschtest geht es darum, zu erkennen, wie stabil der Stoff ist. Schrumpft er durch den Waschvorgang? Knittert er oder löst er sich mit der Zeit auf? Und dann ist da noch der Test für die Entflammbarkeit. Hier ist es wichtig, zu erkennen, wie brandsicher ein Stoff ist. Gerade im Hinblick auf die Brandsicherheit und die darauf abzielenden Vorschriften ist dieser Test sehr wichtig.

Wie funktioniert die mechanischen & chemische Prüfung von Stoffen?

In der mechanischen Prüfung geht es einmal mehr um die Zugfestigkeit, hier aber auch in Bezug auf die Faserrichtung. Auch wird dabei die Reißfestigkeit festgestellt. Darüber hinaus erfolgt ein Test gegenüber Schockbelastungen.

Die chemische Prüfung befasst sich damit, festzustellen, welche Substanzen sich im Gewebe befinden. Dabei geht es vor allem um schädliche Stoffe, wie Schwermetalle, Formaldehyd, AZO-Farbstoffe und mehr. Diese können auch in geringeren Dosen über die Tragedauer von Textilien hinweg schädliche Auswirkungen hervorrufen. Auch wird hier auf die Einhaltung bestimmte Ökotextilstandards hin geprüft.

Weitere Prüfungen beziehen sich auf das Aussehen und die Farbe. Dabei geht es darum, ob die Produkte die optischen Eigenschaften, Formen und Farben aufweisen, die bestellt wurden. Auch wird kontrolliert, wie ausgeprägt die Farbechtheit ist. Dafür werden die Produkte zuerst einmal gewaschen und dann wird überprüft, wie sie nach dem Waschvorgang aussehen.

Damit einhergeht auch die Prüfung der Dimensionsstabilität. Das heißt, es wird kontrolliert, ob sich die Stoffe dehnen, ob sie schrumpfen oder ob sie durch das Waschen verknittern. Auch wird geprüft, ob sich während der Waschvorgänge kleine Knötchen im Gewebe bilden.

Wozu dient die Stoffprüfung?

Die Stoffprüfung verfolgt insgesamt drei Zwecke, die Sicherung der Qualität, die Gewährleistung der Sicherheit und das Einhalten der gesetzlichen Anforderungen. Für die Qualitätssicherung gibt es bestimmte Anforderungen, die durch den Auftraggeber formuliert werden. Es muss sichergestellt werden, dass die Produkte auch diese Anforderungen erfüllen und damit die Kunden zufriedenstellen und zu Nachfolgeaufträgen führen.

Im Rahmen der Sicherheitsprüfung geht es vor allem darum, zu vermeiden, dass die Textilien mit schädlichen Substanzen kontaminiert sind. Das gilt im Hinblick auf die Sicherheit der Nutzer ebenso, wie der rechtlichen Absicherung des Produzenten. Wenn das Unternehmen Textilien ausliefert, die zu Gesundheitsschäden führen, können schnell erhebliche Schadensersatzansprüche entstehen.

Schlussendlich gibt es gesetzliche Anforderungen und Vorschriften im Hinblick auf die Textilien. Auch diesen muss entsprochen werden. Dabei unterscheiden sich die Vorschriften teils erheblich je nach geplantem Verwendungszweck. Textilien, die zum Beispiel für die Herstellung von Kinder- und Babybekleidung gedacht sind, unterliegen anderen Vorgaben, als Textilien für den technischen Einsatz.

Welche Tätigkeiten übernehmen Produktionsmitarbeiter beim Färben und Bleichen von Textilien?

Das Färben und Bleichen sind zwei sehr wichtige Arbeitsschritte in der Verarbeitung von Textilien. Diese werden aber oft auch mit ein wenig Unbehagen betrachtet. Aufgrund der eingesetzten Chemikalien bestehen hier bei den Arbeiten verschiedene Gesundheitsrisiken für die Produktionsmitarbeiter, so dass diese mit einer ausreichenden Sorgfalt arbeiten müssen.

Beim Färben und Bleichen werden Farben in die Stoffe eingebracht und diese mit den gewünschten Eigenschaften versehen. Dabei geht das Bleichen dem Färben voran. Damit entfernen die Mitarbeiter natürliche Verunreinigungen und sie bereiten den Stoff für das folgende Färben vor. Dieses besteht dann aus dem Anbringen von Farbstoffen in den Fasern, so dass sich diese dort festsetzen und die Stoffe optisch verändern.

Das Bleichen ist sehr wichtig, denn die natürlich vorhandenen Verunreinigungen können die Aufnahme der Farben durch den Stoff verhindern oder beeinträchtigen. Damit kann es am Ende an Farbkraft fehlen oder aber die Farbaufnahme ungleichmäßig ausfallen, was dann zu einem unsauberen Eindruck führt. Daher ist es für die Farbbrillanz und Gleichmäßigkeit wichtig, die Verunreinigungen zuerst einmal über das Bleichen zu entfernen.

Für das Bleichen setzen die Produktionsmitarbeiter verschiedene chemische Verbindungen bzw. Bleichmittel ein. Dazu gehören Säuren ebenso, wie Laugen oder Chlor und Wasserstoffperoxid.

Die Stoffe sind oftmals giftig und sie wirken auch krebserregend. Daher ist es für die Mitarbeiter, aber auch die Umwelt insgesamt, wichtig, hier mit Bedacht und verantwortungsvoll vorzugehen.

Im anschließenden Färben wird den Stoffen die gewünschte Farbe eingegeben. Das kann in Farbbädern erfolgen oder die Farben werden einfach aufgedruckt. Auch die Farben können die Umwelt belasten. Darüber hinaus wird mit viel Wasser gearbeitet, was selbst eine Belastung darstellt und zu giftigen Abwässern führt. Daher ist auch hier wieder ein umsichtiges Arbeiten gefordert.

Im Rahmen des verantwortungsvollen Arbeitens kommt es auch darauf an, dass die Textilindustrie mehr und mehr auf Nachhaltigkeit setzt. Sie ist als großer Wasserverbraucher bekannt und sie belastet die Umwelt mit den Chemikalien, die in das Abwasser gelangen. Daher sind die Produktionsmitarbeiter ständig dazu angehalten, mit Wasser und Chemikalien überall sparsam umzugehen, wann immer das möglich ist. Auch sollten sie jede Verbesserungsmöglichkeit direkt vorbringen, damit der Einsatz von Wasser und Chemikalien auch weiter reduziert werden kann.

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Welche Gesundheitsrisiken bestehen beim Färben und Bleichen in der Textilindustrie?

  • Es besteht eindeutig eine Gesundheitsgefährdung für die Produktionsmitarbeiter, die im Bereich des Färbens und des Bleichens tätig sind. Das beginnt bei Atemwegserkrankungen, setzt sich über Hautallergien fort und erreicht mit einem echten Krebsrisiko seinen Höhepunkt.Die Gefahren gehen von den Chemikalien und Stoffen aus, die die Mitarbeiter bei den Prozessen einsetzen. Daher ist hier auf eine ausreichende persönliche Schutzausrüstung und generell das Vermeiden des Kontaktes zu achten.
  • Die Farbstoffe, die die Textilien färben, setzen oftmals aromatische Amine frei. Diese führen bei längerem Kontakt zu Hautallergien und dem Auftreten von Dermatitis. Chlorbleiche wiederum kann auch über die Luft zu Problemen führen und Asthma-, sowie Atemprobleme bewirken.
  • Bestimmte Farbpigmente enthalten Schwermetalle. Dazu gehören Quecksilber, Chrom, Blei, Kadmium und Kupfer. Auch diese können bei einer Belastung, die sich über die Jahre in der Arbeit ansammelt, zu Gesundheitsschäden führen.
  • Der Umgang mit bestimmten Ausgangsmaterialien, ein gutes Beispiel wäre Baumwolle, führ zu einer starken Staubbelastung. Diese wiederum kann verschiedene Erkrankungen der Atemwege herbeiführen. Dazu gehören Asthma, Bronchitis, Byssinose und mehr.

Die verschiedenen Belastungen können darüber hinaus zu weiteren Beschwerden führen. Das zeigt sich zum Beispiel in einer Beeinträchtigung des Nervensystems. Auch kann es zu Einschränkungen bei der Fruchtbarkeit kommen.

Was wird unternommen um die Belastung und damit die Gefährdung für die Gesundheit zu verringern?

Natürlich wird von Seiten der Betriebe einiges unternommen, um die Belastung und damit die Gefährdung für die Gesundheit zu verringern.

  • Das beginnt mit der persönlichen Schutzbekleidung. In einigen Bereichen darf nur mit Handschuhen und mit Atemschutzmasken gearbeitet werden.
  • Darüber hinaus wird der Kontakt mit Chemikalien verringert. Wer nicht in dem Bereich, in welchem diese sich befinden, tätig sein muss, hat eben dort keinen Zutritt. Auch wird in den Hallen auf eine gute Belüftung gesetzt, um die gefährlichen Stoffe so schnell wie möglich aus der Luft zu entfernen.
  • Für die Mitarbeiter stehen oftmals Untersuchungen an, die regelmäßig durchgeführt werden. Damit lässt sich schon recht früh erkennen, ob sich Auswirkungen auf die Gesundheit manifestieren und es lassen sich Gegenmaßnahmen ergreifen.
  • Auch finden Schulungen statt. Darin werden die Produktionsmitarbeiter darüber unterrichtet, welche Gesundheitsrisiken bestehen. Auch werden sie darin unterwiesen, wie sie sich schützen können. Dazu gehören auch Einweisungen in den Gebrauch der Schutzausrüstung mit einer Belehrung, warum ihr richtiger Einsatz so wichtig ist.

Für die Standards der Textilindustrie gibt es Zertifizierungen und Standards. Diese dienen auch dazu, die Gesundheit der Produktionsmitarbeiter zu schützen. Daher ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die Standards kennen, sich selbst daranhalten und bewirken, dass auch die anderen Mitarbeiter und der Betrieb diesen Standards genügen.

Welche Tätigkeiten erwartet die Produktionsmitarbeiter in der Verpackung, dem Transport und der Qualitätssicherung innerhalb der Textilindustrie?

Weitere Bereiche, denen auch in der Textilindustrie eine große Gewichtung zukommt, sind die Arbeitsschritte der Verpackung, des Transports und der Qualitätssicherung. Diese deinen dazu, sicherzustellen, dass die Produkte in der richtigen Qualität den Kunden wie bestellt erreichen.

Die Qualitätssicherung dient dazu, die Qualität der Endprodukte zu gewährleisten. Die Verpackung schützt dann die Ware auf dem Weg zum Kunden und liefert auch gleich noch die Grundlage für eine gute Optik und die richtige Etikettierung. Der Transport sorgt dafür, dass der Versand sicher und effizient erfolgt. All das bedarf des richtigen Vorgehens der damit beauftragten Produktionsmitarbeiter.

Die Verpackung nutzt verschiedene Materialien. Diese müssen für den Transport der Textilien geeignet sein. Das heißt, es geht hier nicht immer darum, vor Stößen oder Schocks zu schützen. Vielmehr müssen zuerst einmal Staub und Feuchtigkeit von den Textilien ferngehalten werden. Dabei kommt es auf die Textilien an, ob die Mitarbeiter diese hängend oder liegend verpacken.

Neben der Etikettierung und dem Schutz der enthaltenen Textilien müssen die Verpackungen je nach Auftrag und Situation noch ein wenig mehr leisten. Das beinhaltet zum Beispiel das Anbringen von Sicherheits-Tags. Diese müssen sich vom befugten Personal leicht anbringen und entfernen lassen. Sie dienen als Diebstahlschutz, so dass die Mitarbeiter sie so anbringen, dass Unbefugte sie nicht einfach erkennen oder beseitigen können.

Darüber hinaus hat der Ruf nach Nachhaltigkeit auch den Bereich der Verpackung erreicht. Daher müssen die Produktionsmitarbeiter hier auch aus dem Blickwinkel des Umweltschutzes die richtigen Materialien für die Verpackungen wählen. Das geschieht zum Beispiel unter Verwendung von recyceltem Material.

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Welche Aufgaben übernehmen Produktionsmitarbeiter im Transport und Versand?

Die Produktionsmitarbeiter, die für den Versand zuständig sind, wählen die beste Transportart aus. Das kann zum Beispiel ein einfacher Flachversand sein oder eine Spezialverpackung erfordern, die empfindliche Textilien schützt.

Weiterhin optimieren die Produktionsmitarbeiter im Transport den Weg für den Versand. Damit lassen sich Transportschäden von Anfang an vermeiden oder zumindest minimieren. Auch besorgen sie die Dokumentation für den Versand und sie richten die Trackingmöglichkeiten ein.

Die Qualitätssicherung geschieht über alle Prozesse der Herstellung hinweg und verfolgt mehrere Ziele. Zum ersten geht es darum, Fehler zu vermeiden. Dabei kommt es zugleich auf zwei Dinge an. Keine fehlerhaften Waren dürfen den Kunden erreichen. Das würde dessen Zufriedenheit beeinträchtigen und Nachfolgeaufträge in Frage stellen. Dazu müssen die Produktionsmitarbeiter den Ausschuss, der selbst mit Kosten behaftet ist, verringern.

Zum zweiten kommt es darauf an, dass die Qualität so eingehalten wird, dass sie den Vorgaben des Kunden entspricht. Auch hier geht es um dessen Zufriedenheit, den guten Ruf des Unternehmens und das Erhalten weiterer Aufträge. Schließlich und endlich sollen die Textilien selbst sicher und langlebig sein.

Was sind die Ziele der Qualitätssicherung?

Neben diesen Hauptzielen gibt es noch einen weiteren Bereich, der in die Ziele der Qualitätssicherung fällt. Hier geht es um die Nachhaltigkeit. Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung verfolgen auch die Prozesse, die in der Produktion ablaufen. Sie machen Verbesserungsvorschläge, die auch die Umwelt im Auge behalten. Dazu gehören das Verringern der Kosten durch weniger Ausschuss und einem sparsameren Einsatz von Verbrauchsmaterialien, wie zum Beispiel Farbe und Bleiche. Dazu kommt eine Verringerung der Emissionen, zum Beispiel durch mehr Energieeffizienz. Auch fördern sie den Einsatz von Recycling und das Erreichen einer Krauslaufwirtschaft.

Zur Erreichung dieser Ziele setzen die Mitarbeiter der Qualitätssicherung mehrere Prüfungen ein. Das beginnt dabei, dass sie die Stoffe bei der Herstellung bzw. Anlieferung, je nach Betrieb, kontrollieren. Sie überzeugen sich auch über den richtigen Zuschnitt, die richtige Qualität der Nähte und die Veredelung. Selbst die Verpackung am Ende wird kontrolliert, um sicherzustellen, dass die Waren auf dem Weg zum Kunden wie vorgesehen geschützt sind.

Bei den Kontrollen geht es um verschiedene Eigenschaften. Dazu gehören die Qualität der Rohstoffe, das Einhalten der Spezifikation des Designs im Hinblick auf die Dimensionen, stabile und feste Nähte, eine gute Farbkonsistenz und eine ausreichende Reißfestigkeit.

Fazit

In der Textilindustrie bieten sich den Mitarbeitern verschiedene Einsatzbereiche. Das beginnt bei den Zuarbeiten, setzt sich über das Bedienen der Maschinen fort und reicht bis zum Nähen, der Verpackung und dem Versand, sowie der Qualitätskontrolle.

Die Arbeitsbedingungen sind für Produktionsmitarbeiter recht anspruchsvoll. Sie beinhalten das stundenlange Stehen, das Heben von Lasten und die Arbeit mit verschiedenen Chemikalien, die selbst nicht ungefährlich sind. Die Entlohnung ist jedoch in der Textilindustrie verglichen mit anderen Branchen doch eher gering.

Die Mitarbeiter sind damit betraut, Teile zu vernähen, die Stoffe zu bleichen, sie zu färben und zu veredeln. Auch prüfen sie die Stoffe, ob sie den Anforderungen entsprechen. Dazu gehören das Testen der Festigkeit, der Farbqualität und der enthaltenen Substanzen.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit sind die Mitarbeiter Gesundheitsrisiken durch die verwendeten Chemikalien ausgesetzt. Daher müssen sie oft Schutzausrüstung tragen. Auch werden sie über die Gefahren geschult und es werden Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu senken. Das geschieht zum Beispiel über eine starke Belüftung, so dass giftige Stoffe schnell aus der Luft entfernt werden.

Auch arbeiten die Produktionsmitarbeiter im Bereich der Verpackung, des Transports und der Qualitätssicherung. Die Verpackung muss die Textilien vor allem vor Staub und Feuchtigkeit schützen. Der Transport muss den sicheren und effizienten Versand zum Kunden sicherstellen. Die Qualitätssicherung muss rundum die Qualität, von den gelieferten Materialien über die Prozesse bis hin zum verpackten Endprodukt, gewährleisten.